Winterlicht

Der erste Schnee…

Es war noch dunkel als sie durch das Treppenhaus ging. Sie musste das Licht anmachen, um die Stufen zu sehen. Winter. Es war noch ganz still im Haus. Die anderen schliefen noch. Leise zog sie die Haustür ins Schloss. Es war kalt geworden. Die Blätter der Büsche waren weiß vom ersten Frost. Es ging auf Weihnachten zu. Der Kies knirschte unter ihren Füßen als sie über den leeren Hof ging. Es raschelte zwischen den Bäumen. Als sie in den Radius des Bewegungsmelders kam, sprang das Licht an. Das Carport lag ausgeleuchtet vor ihr. Neben dem Auto saß ein Igel, der sie mit großen Augen anschaute. Gemächlich drehte er sich zur Seite und verschwand um die Hausecke. Sie stellte ihre Taschen auf den Beifahrersitz und kletterte in den Wagen. Ruhig startete sie den Motor des Wagens. Wie jeden Morgen. Mit einer Bewegung lenkte sie den Wagen auf die Straße und bog um die erste Kurve. 35 Kilometer lagen vor ihr.

Heute, 6:55 Uhr

Fröhliches Osterfest!

Der Schneehase verirrt sich nicht häufig in unsere Breitengrade. Der scheue Alpenbewohner zählt in Deutschland zu den bedrohten Tierarten. Der Anblick eines Schneehasen ist also durchaus ein seltener Genuss. Dies liegt auch an seiner guten Tarnung und seiner verborgenen Lebensweise. Er ist vorwiegend nachtaktiv und verbringt den Tag unauffällig zwischen Latschen, Büschen und Steinen. Jedoch ist der Schneehase durchaus als gesellig zu bezeichnen. Er bildet Zusammenschlüsse mit Artgenossen, welche der erhöhten Sicherheit der Tiere dienen. Seine Eier haben diesselbe Farbe, wie sein Winterfell: Sie sind weiß und an ihren Enden bräunlich eingefärbt – genau wie seine Löffelspitzen im Winter. Wenn man ganz großes Glück hat und es schneit zur Osterzeit, kann man sie verborgen in einer Grube im Schnee oder im Erdboden entdecken.